Früh übt sich, wer ein Star sein will: das lässt sich besonders in Hollywood ablesen. In jüngster Zeit erscheint Hollywood wie eine Geburtenklinik, denn selten gab es so viele Neuigkeiten über Schwangerschaften, Nachwuchs und Adoptionen. Kinder zu kriegen ist wieder absolut “in” auf dem roten Teppich, und wer kein Kind bekommen kann oder will, adoptiert oder überlässt die schwere Geburt einfach einer Leihmutter. Madonna, Meg Ryan, Sandra Bullock, Michelle Pfeiffer, Nicole Kidman und Tom Cruise haben es vorgemacht und bereits eines oder mehrere Kinder adoptiert. Selbst die angesagtesten Paare wie “Brangelina” sind ohne Kinder nicht mehr vorstellbar, und kaum findet sich ein Foto des Traumpaares ohne ihre Rasselbande. Die bunte Patchwork-Familie scheint zu funktionieren, wie man auch bei der Familie von Boris Becker sehen kann. Mama sein ist absolut im Trend, und zum Spießer wird man schon lange nicht, wenn man wickelt, stillt oder füttert.
Der Star-Nachwuchs auf dem Arm wird schnell zum stylischen Accessoire, denn mit cooler Kleidung, trendigen Sonnenbrillen und Mützen sieht einfach jedes Kind zum Anbeißen aus. Die großen Modeschöpfer haben den Trend erkannt, und viele Designer setzen auch auf Babykleidung. Ohne hippe und coole Babystrampler, Turnschuhe und Jäckchen ist in Hollywood nichts zu machen, denn die Stars möchten von Kopf bis Fuß gestylt sein. Dass das Kind auch zum Fashion-Victim wird, versteht sich von selbst. Gwen Stefani hatte ihre grandiose Musiker-Zeit als Frontfrau von No Doubt oder auch als Solo-Künstlerin, heute schreibt sie aber Schlagzeilen, wenn sie als trendbewusste Luxus-Punk-Mama ihren kleinen Kingston mit stylisher Sonnenbrille auf dem Arm hält. Heute sind nicht mehr kleine Bärchen das Top-Motiv für Kinder, sondern es darf geschockt werden: der Schnuller kann gerne mit einem Totenkopf-Motiv versehen sein. Weiterhin ist retro modern wie nie. Muster, die an die Siebziger Jahre angelegt sind, aber auch Pilze, Punkte, Streifen, Sternchen und bunte Äffchen-Motive sind der Renner auf den Babystramplern. Wenn dann noch die Frisur stimmt, ist der Hollywood-Effekt perfekt.